Confirmation Bias (auch: Bestätigungsfehler oder Voreingenommenheit) sind unbewusste Wahrnehmungsfehler. Also die Tendenz unseres Gehirns, Daten und Informationen so zu suchen, erinnern und auszuwerten, dass sie unsere Überzeugungen eher bestätigen, anstatt sie in Frage zu stellen.¹ Dies kann negative Effekte für unsere Entscheidungsfindung, unser Urteilsvermögen und unsere Wahrnehmung der Realität haben. Er kann zu Blind Spots, Echokammern und Diskriminierungsprozessen führen.
Confirmation Bias ist wie andere Biases als kognitive Verzerrung in unserem Denken verankert.² Er findet sich überall: in Politik, Recht, Wissenschaft, Wirtschaft, auf Unternehmens- und Organisationsebene und natürlich: in jedem Individuum.³
Was Confirmation Bias bedeutet, warum es ihn gibt, wie du ihn erkennst und wie du ihn angehen kannst, erfährst du hier.
Ein Confirmation bias gehört als unbewusster Wahrnehmungsfehler zu den kognitiven Verzerrungen und ist somit der kognitiven Psychologie zugeordnet.⁴ Kognitive Verzerrungen sind ein psychologischer Sammelbegriff für systematische Fehlentwicklungen im Bereich:⁵
Der Confirmation Bias wirkt und vollzieht sich unbewusst. Vereinfacht gesagt liegt er vor, wenn du deine eigenen Annahmen durch die Auswahl, Erinnerung und Interpretation von Informationen ohne kritische Überprüfung und tieferes Hinterfragen bestätigst. Diese Voreingenommenheit kann zu einer verzerrten Wahrnehmung der Realität, Ablehnung von neuen Informationen und falsch begründeten Entscheidungen führen.
Der Begriff “Bias” hat mehrere Bedeutungen
Der Begriff Bias kann auch Voreingenommenheit im Sinne eines Vorurteils (prejudice) bedeuten (Stichwort Implicit Racial Bias). In unserem Text meint Bias individuelle Voreingenommenheit im Sinne eines unbewussten Wahrnehmungsfehlers. Dieser führt zwar zu einer verzerrten Beurteilung der Realität, muss aber nicht automatisch diskriminierendes Verhalten zur Folge haben (wie es beim Implicit Racial Bias der Fall ist).⁶
Wenn die letzten Nachrichtenartikel, die du gelesen hast, deine Meinung oder Erwartungen ein weiteres Mal bestätigt haben, liegt das nicht unbedingt an deinem guten Urteilsvermögen über die Lage der Welt. Es hat auch mit der Bestätigungstendenz zu tun, Daten und Informationen nicht nur zur Entscheidungsfindung zu suchen.⁷ Sondern vor allem auch zur Unterstützung bereits getroffener Annahmen. Confirmation Bias wirkt auf Makro- und Mikroebene in Entscheidungen und Bewertungen hinein, die du triffst. Welchen Informationsquellen du besonderen Glauben schenkst. Und welche du tendenziell eher ausschließt. Auch deine Entscheidung für bestimmte Politiker*innen bei der Wahl ist vom Confirmation Bias ebenso betroffen, wie die Einschätzung neuer Kolleg*innen am Arbeitsplatz.
Die Kognitionswissenschaft identifiziert folgende Tendenzen im Handeln, die zum Confirmation Bias gehören:⁸
Stell dir zwei Ärzt*innen vor, die bei identischen Patient*innen zwei unterschiedliche Diagnosen stellen. Oder zwei Richter*innen, die Menschen mit demselben Hintergrund, die dasselbe Verbrechen begangen haben, völlig unterschiedlich verurteilen. Zwei Wirtschaftsweise, die mit denselben Wirtschaftsdaten konfrontiert werden und völlig unterschiedliche Prognosen für das BIP erstellen. Menschen, die trotz wissenschaftlicher Evidenz den Klimawandel leugnen. Oder Menschen, die unter Rückgriff auf Verschwörungsmythen die Wirkung von Impfungen anzweifeln.
Ein Beispiel:⁹ Zwei Personen fahren nachts in einem Auto auf einer Landstraße. Eine schwarze Katze überquert die Straße und verursacht beinahe einen Unfall. Die eine Person schildert den Vorfall später als anschaulichen Versuch des „Teufels“, das Auto von der Straße zu holen. Die andere Person glaubt, dass die Katze womöglich von einem Hund verfolgt um ihr Leben rannte. Keine der beiden Personen kann mit Sicherheit sagen, aus welchen Gründen die Katze auf die Straße rannte. Beide interpretieren die Information lediglich auf der Grundlage ihrer bestehenden Annahmen über die Welt.
Das Stanford-Experiment
Ein viel beachtetes Experiment zum Confirmation Bias wurde 1979 in Stanford unter dem Titel „Biased Assimilation and Attitude Polarization: The Effects of Prior Theories on Subsequently Considered Evidence“¹⁰ durchgeführt. Man versammelte eine Gruppe von Studierenden, die gegensätzliche Meinungen zur Todesstrafe hatten. Die eine Hälfte befürwortete die Todesstrafe und war der Meinung, dass sie vor Verbrechen abschreckt. Die andere Hälfte war dagegen und glaubte, dass sie keine Auswirkungen auf die Kriminalität hat. Alle wurden gebeten, auf zwei Studien zu antworten. Die eine lieferte Daten, die das Abschreckungs-Argument stützten, die andere lieferte Daten, die es in Frage stellten. Beide Studien waren erfunden und so angelegt, dass sie objektiv betrachtet gleichermaßen überzeugende Statistiken präsentierten. Diejenigen, die ursprünglich die Todesstrafe befürwortet hatten, bewerteten die Daten, die für eine Abschreckung sprachen, als sehr glaubwürdig und Daten, die gegen die Abschreckung sprachen, als nicht überzeugend; bei den Studenten, die ursprünglich gegen die Todesstrafe waren, war es umgekehrt. Am Ende des Experiments wurden alle noch einmal zu ihren Ansichten befragt. Diejenigen, die ursprünglich für die Todesstrafe waren, befürworteten sie nun noch mehr. Diejenigen, die sie ablehnten, waren sogar noch entschiedener dagegen.
Die beliebte Phrase „Don’t shoot the messenger” spiegelt unsere historisch belegte Tendenz wider¹¹, Informationen abzulehnen oder zu ignorieren, die nicht mit unseren bestehenden Überzeugungen übereinstimmen. Manchmal wollen wir nur das hören, was wir hören wollen.¹² Und verschließen uns vor dem, was unsere bestehenden Überzeugungen in Frage stellt und entfernen uns davon.
Das Princeton-Experiment
„They Saw A Game“ lautete der Titel einer inzwischen berühmten Case Study aus den 50er Jahren: In einem klassischen Experiment wurde Student*innen aus Princeton und Dartmouth eine Woche nach einem legendären Spiel (1951) zwischen den beiden Schulen befragt. Alle hatten das Spiel entweder live oder als Filmaufnahme gesehen. Der Quarterback von Princeton musste in diesem Spiel im zweiten Viertel mit einer gebrochenen Nase und einer leichten Gehirnerschütterung das Spiel verlassen. Im dritten Viertel wurde dem Quarterback von Dartmouth das Bein gebrochen, als er im Backfield angegriffen wurde. Beide Gruppen von Student*innen glaubten grundsätzlich, dass ihre Schule fairer gespielt hatte. Die Ergebnisse zeigten vor allem, dass “das Spiel” in Wirklichkeit aus vielen verschiedenen Spielen bestand und dass jede Version der Ereignisse für eine bestimmte Person ebenso „real“ war, wie andere Versionen für andere Personen.¹³
Unser Gehirn ist ein Fan des Confirmation Bias, bzw, der Bestätigungstendenz. Menschen neigen dazu, bestimmte Verhaltens- und Erkenntnismuster langfristig ungeprüft zu übernehmen. Die Ursache ist auch in der Funktionsweise unseres Gehirns begründet. Neue Informationen werden eher so interpretiert, dass sie bestehende Vorannahmen stützen.¹⁴ Diese Vorliebe nutzen auch Soziale Medien und Plattformen zur Meinungs- und Wissensbildung. Algorithmen zeigen dir bevorzugt interaktionsversprechende Inhalte an.¹⁵ Das heißt konkret: Inhalte, die deine Interessen oder Meinung spiegeln.
In den kognitiven Funktionen Wahrnehmen, Erinnern, Denken und Urteilen arbeitet das Gehirn selektiv und tendenziös. Das tut es auch aus ökonomischen Gründen:¹⁶ Es ist viel Arbeit (und unbequemer), die eigenen Annahmen stets kritisch zu hinterfragen und sich ein eigenes Bild zu machen. Es ist einfacher, nach Informationen zu suchen, die den aktuellen Standpunkt unterstützen. Selbst in der Forschung wird zu Beginn meist eine Ausgangshypothese formuliert, die dann durch Fakten und Daten bewiesen – und nicht widerlegt – werden soll. Deswegen gibt es auch das wissenschaftliche Gebot der Peer Review von Forschungsarbeiten.¹⁷
Die Kognitionswissenschaft geht davon aus, dass das Leben in sozialen Strukturen einer der Schlüssel ist, um die Funktionsweise (inklusive Biases) des menschlichen Gehirns zu verstehen.¹⁹ Es gibt zahlreiche Studien, die sozio-kognitive Verzerrungen belegen. Dazu gehört beispielsweise die Tendenz, in sozialen Beziehungen die Interaktion mit ähnlichen Menschen zu suchen (Stichwort: die eigene Bubble). Der Confirmation Bias liefert hier zusätzlichen Komfort.²⁰ Denn es ist unbequem, in seinen Überzeugungen oder Meinungen in Frage gestellt zu werden. Gerade bei komplexen Fragen suchen wir oft nach möglichst einfachen und schnell greifbaren Antworten. Ein gutes Beispiel liefert der Glaube an Verschwörungstheorien, die ein bereits feststehendes Weltbild befeuern und simple Argumentationslinien und Kausalketten für hochkomplexe Zusammenhänge anbieten.²¹
Die Wissenschaft geht davon aus, dass Confirmation Bias trotz seiner Verzerrungstendenz eine gewisse, adaptive Funktion haben muss. Denn die Entwicklung unserer kognitiven Funktionen ist auch durch die Anforderung geprägt, innerhalb einer Gruppe handlungsfähig zu sein und zu bestehen (Stichwort: Soziale Identität).²³ Zwar spricht die Wissenschaft bei Confirmation Bias mitunter von einem „schwerwiegenden Konstruktionsfehler“²⁴. Auf der anderen Seite wird darauf hingewiesen, dass sich das Festhalten an Annahmen und Überzeugungen im Zusammenleben in Gruppen mit anderen als erfolgreich erwiesen hat.
Das menschliche Gehirn kann mit modernsten Computern in puncto Verarbeitungs- und Speicherkapazität und Generierung neuer Ideen locker mithalten²⁵. Aber auch unser unglaubliches Gehirn hat sein eingebautes Kryptonit: eine Vielzahl von Biases, auf deren Grundlage es operiert. Confirmation Bias im Sinne von Voreingenommenheit ist nur einer von vielen Denk- und Wahrnehmungsfehlern, die uns unterlaufen können. Die folgende Liste einiger bekannter Biases ist aus Platzgründen stark vereinfacht.
Diese Wahrnehmungsverzerrungen führen dazu, dass du bestimmte Informationen, Kompetenzen und Eigenschaften entweder überbewertest, oder übersiehst. Sie können sich in in subjektiven Wirklichkeits- oder Leistungsbeurteilungen widerspiegeln. Der halo effect führt dazu, dass eine als positiv bewertete Tatsache oder Eigenschaft alles andere überstrahlt. Im Privatleben kann der halo effect plakativ gesagt zur Wahl des falschen Partners führen. Global kann er inkompetente Staatsoberhäupter hervorbringen. Und in der HR-Abteilung kann er dazu führen, dass CVs unterschiedlich gelesen und bewertet werden. Auf der Gegengeraden des halo effect liegt der horn effect. Hier überstrahlt eine als negativ markierte Eigenschaft oder Zuordnung einer Person oder Sache alle anderen Attribute.
Wird beschrieben als Phänomen, bei dem sich Menschen deutlich fähiger einschätzen, als sie eigentlich sind. Gleichzeitig wird die Leistung kompetenterer Mitmenschen herabgewürdigt. Der Dunning-Kruger effect dient dazu, ein positives Selbstbild aufrecht zu erhalten, während man sich von anderen abgrenzt. Gleichzeitig kann er zum vielzitierten „gefährlichen Halbwissen“ führen. Wer der Meinung ist, bereits überdurchschnittlich kompetent oder informiert zu sein, sieht keinen Grund, sich weiterzubilden.
Vereinfacht gesagt, verleugnen Menschen, dass ein Problem existiert, wenn sie eine Abneigung gegen die vorgeschlagene Lösung haben. Ein Grund, warum die Menschen den Klimawandel leugnen, ist die Tatsache, dass ihnen die Lösungen nicht gefallen, um einer Klimakatastrophe entgegenzutreten.³⁰
Galileo Galilei³¹ machte sich mit seiner Nachricht, dass die Erde sich um die Sonne dreht, lange Zeit keine Freunde. Sie führte im Gegenteil zu einem Inquisitionsverfahren gegen ihn. Denn die Kirche meinte, dass nur die Erde und mit ihr der Mensch im Mittelpunkt der Welt stehen könnte. Eine Erde, die sich um die Sonne dreht, widersprach der Bibel. Beim Conservatism Bias ist das prägnanteste Verhalten das Festhalten an Informationen, mit denen man vertraut ist. Dies kann dazu führen, dass man sich ausschließlich auf bestehende Daten, statt auf neue Daten verlässt.³² Also beispielsweise im Finanzbereich nur in Märkte investiert, die man bereits gut kennt. Oder die Partei wählt, die in der Familie traditionell gewählt wird.
Im nushu podcast Folge 20 sprachen wir mit Prof. Dr. Fabiola Gerpott, Lehrstuhlinhaberin Leadership an der WHU. Sie forscht unter anderem zu unbewussten Biases. Ihr Feld ist die Mikrodynamik, also die tägliche Interaktion und Kommunikation in Unternehmen. Forschungsfrage: Gibt es Unterschiede in der Interaktion, wenn die Führungsperson weiblich oder männlich ist? Spoiler Alert: Es zeigen sich unabhängig vom Geschlecht der Mitarbeitenden andere Verhaltensweisen gegenüber der weiblichen als der männlichen Führungskraft. Das liegt unter anderem auch an verankerten Rollenbildern des Prototyps “Chef” und ist ein klassischer Fall des Gender Bias.³³
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person eine Überzeugung annimmt, steigt mit der Anzahl der Personen, die diese Überzeugung vertreten. Neben Auswirkungen auf beispielsweise Konsum- und Wahlverhalten³⁴, ist der bandwagon effect auch für „Herdenmentalität“, beziehungsweise „Gruppendenken“ verantwortlich.³⁵ In weniger flachen Teamstrukturen kann man oft den Hierarchie-Effekt beobachten, wenn Führenden bessere Eigenschaften als der Belegschaft zugeschrieben werden und ihren Vorschlägen in Meetings eher kritiklos zugestimmt wird.
Unsere Tendenz, die Fehler anderer eher zu erkennen, als unsere eigenen, wurzelt im Blind Spot Bias. Wenn es beispielsweise zu Meinungsverschiedenheiten über ein bestimmtes Thema kommt, geht man davon aus, dass der andere zu dieser Schlussfolgerung gekommen ist, weil er von einer subjektiven Wahrnehmung beeinflusst wurde.³⁶ So entsteht die Überzeugung, dass andere viel stärker von Fehleinschätzungen betroffen sind, als wir – obwohl wir ihnen in Wirklichkeit in gleicher Weise ausgesetzt sind.
Wahrscheinlich hast du auch schon einmal ein Buch zu Ende gelesen, dass dir ab Seite Drei schon nicht mehr gefallen hat. Oder einen Sparfond immer noch nicht gekündigt, der seit Jahren keine Rendite abwirft. Dann hast du Erfahrung mit sunk cost fallacy gemacht. Hier geht es grob darum, allein aufgrund des bereits verwendeten Aufwands an Dingen oder Entscheidungen festzuhalten. Der zugrundeliegende Fehlschluss ist hier: Wenn ich bereits soviel Energie / Zeit / Mittel in eine Sache gesteckt habe, muss ich auch daran festhalten. Die einzige Möglichkeit, diesem Bias entgegenzuwirken, ist übrigens: Loslassen.
Der Confirmation Bias kann uns daran hindern, Situationen und bereits gemachte Erfahrungen kritisch und unter neuen Blickwinkeln zu betrachten. Fest steht, dass alle Menschen zu dieser Bestätigungstendenz neigen. Trotzdem gibt es Maßnahmen, um das Ganze anzugehen.³⁸ Dazu gehören:
Organisierte Skepsis ist ein wissenschaftlicher Standard.³⁹ Deshalb müssen wissenschaftliche Studien oder Forschungsarbeiten, die in Fachzeitschriften veröffentlicht werden sollen, zuerst von anderen Fachleuten des jeweiligen Gebietes durch Peer Review geprüft werden. Organisierte Skepsis bedeutet auch, dass gute Studien ihre eigenen Grenzen ganz zum Schluss nennen (Hinweis auf Kohorten-Daten, Kontrollgruppen etc.). Versuche, wichtige persönliche Hypothesen und Bewertungen auf einen ähnlichen Prüfstand zu stellen. Aus welchen Erfahrungen speisen sie sich? Was hast du vielleicht übersehen?
Wir verlassen uns häufig auf eine kleine Gruppe von Expert*innen oder Meinungsträger*innen, die wir kennen und respektieren, um uns in unserer Entscheidungsfindung zu leiten. Wie wäre es, einmal Menschen aus einer völligen anderen Expert*innen-Riege zu konsultieren?
Institutionen, Organisationen und Unternehmen weltweit setzen schon lange auf das Tool des Advocatus Diaboli (Anwalt des Teufels), um Entscheidungen zu unterstützen. Oder auch zu falsifizieren. Die katholische Kirche setzte den Advocatus Diaboli (im sehr wörtlichen Sinne) ein, um eine gründliche Überprüfung derjenigen vorzunehmen, die zu Heiligen ernannt werden sollten.⁴¹ Heute ist ein Advokat des Teufels jemand, der gegen einen weithin akzeptierten oder vorherrschenden Standpunkt argumentiert. Unabhängig davon, welche Position sich durchsetzt, wird eine Fragestellung / eine Entscheidung durch einen Advocatus Diaboli umfassender beleuchtet.
Stichwort Medienkompetenz: Wir alle nutzen (Soziale) Medien, um Inhalte zu erstellen, Informationen zu konsumieren und mit anderen zu interagieren. Suche gezielt nach bisher unbekannten oder deiner Ansicht gegenüber konträren Informationsquellen. Prüfe deine Lieblingsquellen: Woher beziehen sie ihre Informationen oder Annahmen? Werden dir auch Feeds gezeigt, die konträr zu deinen Ansichten laufen?
Sei dir im Klaren darüber, dass es in den meisten Situationen mehrere Möglichkeiten / Betrachtungswinkel gibt, um eine Situation zu bewältigen oder zu bewerten. Und dass alles Mögliche erstmal seine Berechtigung hat, insofern nicht das Gegenteil bewiesen wurde. (Plakativ: nur weil du noch keinen schwarzen Schwan gesehen hast, bedeutet das nicht, dass alle Schwäne weiß sind.)⁴² Wenn du glaubst, dass dein Ansatz / dein Betrachtungswinkel der Beste ist, preise die Möglichkeit mit ein, dich eines Besseren überzeugen zu lassen.
⁴ https://de.wikipedia.org/wiki/Best%C3%A4tigungsfehler
⁵ https://lexikon.stangl.eu/10640/confirmation-bias-bestaetigungsfehler-bestaetigungstendenz
https://www.das-nettz.de/glossar/confirmation-bias
⁷ https://lexikon.stangl.eu/10640/confirmation-bias-bestaetigungsfehler-bestaetigungstendenz
⁸ https://www.deutschlandfunk.de/algorithmen-von-social-media-transparenz-unerwuenscht-100.html
⁹ https://www.psychologytoday.com/us/blog/seeing-what-others-dont/201905/the-curious-case-confirmation-bias
¹⁰ https://www.tub.tuhh.de/wissenschaftliches-arbeiten/2018/02/14/was-ist-eigentlich-peer-review/
¹¹ https://karrierebibel.de/confirmation-bias/
¹² https://www.newyorker.com/magazine/2017/02/27/why-facts-dont-change-our-minds
¹⁴ https://www.faces-of-democracy.org/michael-butter/
¹⁶ https://www.newyorker.com/magazine/2017/02/27/why-facts-dont-change-our-minds
¹⁷ https://www.newyorker.com/magazine/2017/02/27/why-facts-dont-change-our-minds
²² https://fs.blog/bias-from-association-why-we-shoot-the-messenger/
²⁴ https://psycnet.apa.org/record/1954-07342-001
²⁵ https://www.uni-heidelberg.de/presse/ruca/ruca07-1/vorbild.html
https://www.mpg.de/gehirn
²⁶ https://en.wikipedia.org/wiki/Halo_effect
²⁷ https://en.wikipedia.org/wiki/Horn_effect
²⁸ https://www.britannica.com/science/Dunning-Kruger-effect
²⁹ https://exploringyourmind.com/solution-aversion-a-very-common-behavior/
³⁰ https://www.derstandard.de/story/2000129309860/verleugnet-und-verdraengt-warum-uns-die-klimaerhitzung-oft-kaltlaesst
https://www.tagesspiegel.de/kultur/kolumne-spiegelstrich-die-fehler-der-kandidaten/27626992.html
³¹ https://www.britannica.com/biography/Galileo-Galilei
³² https://www.businessinsider.com/cognitive-biases-affect-decisions-2015-8#conservatism-bias-8
³³ https://erwachsenenbildung.at/themen/gender_mainstreaming/grundlagen/genderbias.php
³⁵ https://www.psychologytoday.com/us/blog/stronger-the-broken-places/201708/the-bandwagon-effect
³⁶ https://centrostudi.comunicazionestrategica.it/en/knowing-biases-does-not-make-one-immune-the-bias-blind-spot/
https://www.businessinsider.com/cognitive-biases-affect-decisions-2015-8#blind-spot-bias-4
³⁷ https://www.behavioraleconomics.com/resources/mini-encyclopedia-of-be/sunk-cost-fallacy/
³⁸ https://www.forbes.com/sites/ganeskesari/2021/11/30/are-you-guilty-of-these-3-cognitive-biases-in-decision-making/
³⁹ https://www.dw.com/en/how-to-find-the-covid-19-facts-in-a-misinformation-pandemic/a-60297481
⁴⁰ https://www.cnbc.com/2021/05/14/nobel-prize-winner-daniel-kahneman-is-out-with-a-new-book-on-why-we-all-make-such-bad-judgments.html
⁴¹ https://themindcollection.com/the-tenth-man-rule-devils-advocacy/#:~:text=Let’s%20first%20outline%20again%20what,responsible%20for%20disproving%20the%20others.