“Wir brauchen ein neues Wirtschaften. Denn was nützt uns rasantes Wachstum, wenn dabei der Planet und wir als globale Gesellschaft auf der Strecke bleiben?”
Ganz klar: Chancengerechtigkeit und Vielfalt im Team sind für uns essentiell. Deshalb schaffen bei Tomorrow Räume, Strukturen und Zeitfenster, in denen wir uns immer wieder sensibilisieren, hinterfragen und weiterentwickeln.
Im Recruiting fördern wir Bewerbungen von Frauen und weiblich gelesenen Personen beispielsweise durch einladend formulierte Stellenanzeigen, das Weglassen von Attributen und Schulungen zu Biases und Diversität für alle im Recruiting involvierten Kolleg*innen. Diese Maßnahmen sind besonders in unserer Branche super wichtig, denn oft werden Fintechs immer noch mit eher männlichen Attributen assoziiert. Ein Blick auf die Geschlechterverteilung bei uns im Team zeigt, dass sich das nicht bewahrheiten muss, denn über das ganze Tomorrow-Team hinweg haben wir ein nahezu ausgewogenes Geschlechterverhältnis.
Eine absolute Grundvoraussetzung unseres gemeinsamen Arbeitsalltags ist eine vertrauensvolle, offene Unternehmenskultur, bei jeder Art von Diskriminierung gilt bei uns eine Null-Toleranz-Politik. Um Chancengleichheit und Diversität fest im Arbeitsalltag zu verankern, haben wir beispielsweise eine teamübergreifende Diversitäts-Taskforce und -Botschafter*innen, die einen Teil ihrer Arbeitszeit für die Sicherung und Weiterentwicklung der Diversität bei Tomorrow einsetzen.
Und dann ist da natürlich das vermeintliche Tabu-Thema Gehalt. Hier haben wir mit unserer Salary and Skill Matrix eine Struktur geschaffen, die Gehälter einheitlich an die Aufgaben und den Verantwortungsbereich koppelt. Alle können die Matrix einsehen, sich daran messen und sie als Grundlage für Gespräche nutzen. Basierend auf dieser Matrix geben wir auch für alle neu ausgeschriebenen Stellen eine Gehaltsspanne an. Was mich wirklich freut: Für unsere Matrix haben wir den Equal Pay Award des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erhalten.
Konventionelle Banken investieren meist in Industrien, die alles andere als nachhaltig sind: Rüstung, Massentierhaltung oder Kohlekraft sind Wirtschaftszweige, die von den Investitionen großer Banken massiv profitieren.
Dem entgegen stehen ein paar Anbieter, die sich der Nachhaltigkeit verpflichtet haben und nach ökologischen Standards handeln. Trotzdem ist “grünes” Banking immer noch ein Nischenthema – und genau da setzen wir mit Tomorrow an. Wir denken nachhaltiges Banking neu und kombinieren Nachhaltigkeit – zu der wir übrigens auch soziale Aspekte zählen – mit state-of-the-art Technologie. Das heißt konkret, dass unsere Kund*innen ihre Finanzen ganz einfach und übersichtlich in ihrer App organisieren können und dort auch ihren positiven Impact sehen können, den sie als Kund*in ermöglichen.
Der Impact von Tomorrow setzt sich aus vier Säulen zusammen: So investieren wir einen Teil der Kund*inneneinlagen in Impact Investments. Das Geld fließt in Green und Social Bonds, die etwa erneuerbare Energien und nachhaltige Gemeinden finanzieren. Außerdem unterstützen unsere Kund*innen mit jeder Kartenzahlung automatisch ein Klimaschutzprojekt und die Nutzer*innen von unserem Kontomodell Zero fördern ganzheitliche Lösungen für den Kampf gegen die Klimakrise. Zusätzlich haben wir mit unserem Rounding Up-Feature eine Möglichkeit geschaffen, Kleingeld aufzurunden, das in Projekte für mehr Klimagerechtigkeit fließt. Damit konnten wir bereits ein Bildungsprojekt in Uganda oder ein Recycling-Projekt in Nepal (mit-)finanzieren.
“Ein Job mit Sinn ist ein echter Life-Changer”
Mit Tomorrow verbinden wir Nachhaltigkeit mit höchsten technischen Standards und wollen so das Thema nachhaltige Finanzen in den Mainstream holen. Das Ziel ist also klar: Wir wollen nachhaltiges Banking dort platzieren, wo es hingehört: In der Mitte der Gesellschaft.
Ja, wir verstehen uns als Social Business. Das bedeutet für uns, dass wir als Unternehmen eine gesellschaftspolitische Problemstellung adressieren und diese mittels eines innovativen Geschäftsmodells zu lösen versuchen. Wir wollen also durch eigenes Handeln zu strukturellen Veränderungen beitragen, indem wir zeigen: Es geht anders.
Das klingt erst einmal abstrakt, ist aber eigentlich ganz einfach. Denn während viele Startups nach dem Status eines “Einhorn” streben, also durch möglichst schnelles Wachstum mit mindestens einer Milliarde Euro bewertet werden wollen – no matter what- , sind wir davon überzeugt, dass Größe oder Marktanteile alleine keinen Wert darstellen. Denn was nützt uns rasantes Wachstum, wenn dabei der Planet und wir als globale Gesellschaft auf der Strecke bleiben? Wir brauchen ein neues Wirtschaften. Und dafür braucht es Zebras. Das sind Start-ups, die nicht allein auf Wachstum und Profit aus sind, sondern auf nachhaltiges Wachstum setzen, auf Kooperation statt auf Konfrontation. Denn Zebras sind in der Herde stark und nicht als sture Einzelkämpfer. Und – nicht ganz unwichtig – Zebras lösen, anders als Einhörner echte Probleme, nicht fiktive Bedürfnisse.
“Ja, Money makes the world go round. Und jeder Cent hat einen Impact, die Frage ist nur: Welchen? Geld muss nicht Teil des Problems sein, sondern kann Teil der Lösung werden.”
Ja, das ist so. Money makes the world go round. Aktuell führt das jedoch an vielen Stellen in die falsche Richtung. Aber: Diese Dynamik ist kein Naturgesetz. Geld ist ein Werkzeug, mit dem man Gestalten oder Zerstören kann. Denn jeder Cent hat einen Impact, die Frage ist nur: Welchen? Geld muss nicht Teil des Problems sein, sondern kann Teil der Lösung werden. Und den Wandel finanzieren, den wir in der Welt brauchen, damit wir alle auch in Zukunft ein gutes Leben führen können. Es geht also darum, das Tool Geld so einzusetzen, dass daraus etwas entsteht, was nach vorne weist. Genau da setzen wir ja mit Tomorrow an: Wir bieten die Möglichkeit mit jeder finanziellen Entscheidung, die wir und unsere Kund*innen tagtäglich treffen, eine positive Wirkung entstehen zu lassen.
Die Digitalisierung unserer Wirtschaft birgt zahlreiche Potenziale. Denn letztlich geht es dabei immer darum, smarte, einfache und schnelle Lösungen für tägliche Herausforderungen zu bieten. Unsere Smartphones sind ja beispielsweise nicht nur zur Kommunikation da, sondern bieten Zugang zum Wissen der Welt oder ersetzen eben heute den Gang in die Bankfiliale. Technologie macht unser Leben also richtig eingesetzt leichter, sauberer, barrierefreier und verbindet uns. Jede Möglichkeit bietet aber immer auch Risiken. Wichtig sind deshalb auch immer klare Richtlinien, aber auch Themen wie diverse Teams, die an der Entwicklung von neuen Technologien beteiligt sind.
Es sind absolut herausfordernde Zeiten, für die Wirtschaft und für uns als Privatpersonen. Ich bin aber davon überzeugt, dass es auch wieder bergauf gehen wird. Wir haben als Land und innerhalb Europas viele Hebel in der Hand, die noch lange nicht alle betätigt wurden. Und es ist der Wille da, sich zu bewegen. Das zeigte etwa die kürzliche Anhebung des Leitzins durch die EZB nach mehr als zehn Jahren.
Meine Tipps: Check das Produkt auf Greenwashing – denn leider sehen wir hier durch lasche Richtlinien noch vieles, wo Grün draufsteht, aber nicht drin ist. Suche dir ein Produkt, das zu dir und deinen finanziellen Zielen passt und freu dich daran, dass du in Zukunftsthemen und Produkte investierst, statt dein Geld nochmal in überholte Branchen zu buttern.
“Ja, ich verstehe mich absolut als Feminist. Am Ende bedeutet das doch nicht mehr und nicht weniger als für ein gleiches Recht und Chancengleichheit für alle zu sein – und anzuerkennen, dass wir hier als Gesellschaft noch lange nicht so weit sind.”
Wenn ihr damit strukturelle Herausforderungen wie der Gender Pay Gap oder das höhere Risiko für Altersarmut meint: Wir sehen diese Themen und wollen als Unternehmen einen Beitrag dagegen leisten, indem wir etwa eine transparente Gehaltsstruktur haben. Ansonsten sehen wir bei unseren Kund*innen erfreulicherweise ein ziemlich ausgeglichenes Geschlechterverhältnis und auch mit unserer Ansprache oder auch unserem visuellen Auftritt setzen wir der oft noch sehr breitbeinigen, männerdominierten herkömmlichen Finanzbranche bewusst etwas entgegen.
Ja, absolut. Am Ende bedeutet das doch nicht mehr und nicht weniger als für ein gleiches Recht und Chancengleichheit für alle zu sein. Und anzuerkennen, dass wir hier als Gesellschaft noch lange nicht so weit sind, sowie einen eigenen Beitrag zu leisten, dass sich etwas verändert: Indem man es anspricht, aufzeigt und im kleinen und großen Handeln dagegen wirkt.