Macht – kaum ein Wort ist so aufgeladen, so vielschichtig und so missverstanden. Für viele klingt es nach Dominanz, Kontrolle oder Hierarchie. Andere wiederum sehen in Macht die Möglichkeit, Dinge zu gestalten, Verantwortung zu übernehmen und positive Veränderungen anzustoßen. Doch was bedeutet Macht wirklich? Und warum ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt, dieses Konzept neu zu denken?
Macht ist weder per se gut noch schlecht – sie ist zunächst einmal neutral. Soziologisch betrachtet beschreibt Macht die Fähigkeit, Einfluss zu nehmen. Ob im Kleinen, etwa bei der Entscheidung im Familienalltag, oder im Großen, wenn politische Weichen gestellt werden: Macht strukturiert unser Zusammenleben. Und trotzdem meiden viele das Wort. Besonders Frauen. Warum?
Lange Zeit war Macht in männlich geprägten Strukturen verankert – durchgesetzt mit Ellbogen, geprägt von Statusdenken und Ausschlussmechanismen. Kein Wunder also, dass viele Frauen das Wort „Macht“ als negativ empfinden. Studien zeigen: Frauen streben nicht weniger Einfluss an, sie nennen es nur anders – sie sprechen von Gestaltungsspielraum, Verantwortung oder Impact.
Doch: Wer Macht ablehnt, überlässt sie anderen. Gerade in einer Zeit des Umbruchs, in der Fragen von Gleichstellung, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit drängender sind denn je, ist es entscheidend, Macht als Werkzeug für positive Transformation zu begreifen.
Wir brauchen neue Narrative von Macht. Macht, die teilt statt ausgrenzt. Macht, die zuhört statt unterdrückt. Macht, die aus Vertrauen und Klarheit wächst – nicht aus Kontrolle. Beispiele für neue Formen der Machtausübung gibt es viele: Shared Leadership, radikale Transparenz, flache Hierarchien, Partizipation. Es geht nicht darum, alte Machtmodelle umzubenennen, sondern echte Alternativen zu leben.
Die Welt verändert sich in atemberaubendem Tempo – technologisch, gesellschaftlich, wirtschaftlich. Gleichzeitig erleben viele Menschen Kontrollverlust, Überforderung, Fragmentierung. In solchen Zeiten ist die Versuchung groß, sich nach starker Führung zu sehnen. Doch echte Stabilität entsteht nicht durch Autorität, sondern durch Verantwortungsübernahme auf vielen Schultern.
Studien legen nahe, dass ein höherer Anteil von Frauen in politischen Entscheidungsprozessen den gesellschaftlichen Frieden fördern kann
Gleichzeitig zeigen aktuelle Untersuchungen, dass Frauen nach wie vor strukturell diskriminiert werden: 46 % der Frauen berichten von Diskriminierungserfahrungen, insbesondere junge Frauen und Frauen mit Migrationshintergrund.
Auch antifeministische Narrative sind nach wie vor stark verbreitet: Laut der Bundesstiftung Gleichstellung stimmen rund ein Viertel der Befragten der Aussage zu, dass „Frauen sich wieder mehr auf die Rolle als Ehefrau und Mutter besinnen“ sollten.
Deshalb ist jetzt die Zeit, Machtbeziehungen neu zu denken – diverser, integrativer, menschlicher. Und genau deshalb widmen wir uns bei nushu diesem Thema mit voller Kraft.
Am 28. Juni 2025 laden wir zum größten nushu Event des Jahres: dem nushu circle in Hamburg. Unter dem Motto „Macht neu definieren“ versammeln wir inspirierende Speaker:innen, Expert:innen und Visionär:innen, um gemeinsam über die Zukunft von Macht zu sprechen.
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Quellen: BMFSFJ-Studie 2017, Katapult Magazin, Arbeiterkammer Wien, 2023, Bundesstiftung Gleichstellung, 2023