nushu goes future
Der coolste Female Business Club blickt voraus. Nein, nicht in die Glaskugel, sondern in die Megatrends, die uns und die Welt in den nächsten Jahrzehnten prägen und transformieren werden. Wie leben und arbeiten wir in der Ära der Hypervernetzung? Was bewegt die Weltgesellschaft? Wie wird Wissen in der Zukunft generiert und verteilt? Lass dich inspirieren: nushu macht dich mit spannenden Events, Deep-Dives und Impulsen zu einem Megatrend pro Monat in 2023 garantiert future-ready!
Was ist ein Megatrend?
Megatrends sind Blockbuster des Wandels. Sie prägen und verändern die Art, wie wir leben, denken, arbeiten und unsere Welt gestalten. Megatrends entwickeln sich zwar langsamer als ihre Subtrends, wirken dafür aber länger (mindestens mehrere Jahrzehnte) und haben einen globalen Impact. Sie werden nicht ausgerufen, sondern sind der Trichter für tiefgreifenden sozialen, wirtschaftlichen und technologischen Wandel.
Hol dir deine 360-Grad-Perspektive für die Zukunft
Von Neo-Ökologie über Glokalisierung bis hin zu Gender Shift und Silver Society: Im nushuversum stellen wir dir jeden Monat einen neuen Megatrend vor. Freu dich auf digitale und analoge Events, Expert*innenwissen in Podcast und Magazin und wie immer auf den inspirierten Austausch deines nushu netzwerks. Future-proof your mind!
Entdecke jeden Monat einen neuen Megatrend
Gesundheit: Zentrales Lebensziel und mächtige Schlüsselressource
Für Menschen ist Gesundheit ein zentrales Lebensziel und in der Wirtschaft ist sie eine mächtige Schlüsselressource. Inzwischen betrachten wir Gesundheit zunehmend ganzheitlich, was ein Bewusstsein für die Umwelt und das eigene Konsumverhalten einschließt (Holistic Health). Die psychische Gesundheit ist oberste Priorität der Gesundheitsmärkte. Gesetzgebung, Arbeitsumgebung, sowie Technologie und Architektur rücken in den Fokus. Der FemTech-Sektor liefert neuen Daten-Füllstoff für den Gender Data Gap, Health Apps boomen und Gesundheitsmanagement wird zur strategischen Führungsaufgabe.
Individualisierung: Das neue Verhältnis von Ich und Wir
Auch wenn dieser Megatrend Individualisierung heißt: In Zukunft werden Gemeinschaften, insbesondere kleinere Cluster, für uns wieder wesentlich relevanter (Wir-Kultur). Wir definieren unseren Lebensstil nämlich immer weniger anhand äußerer Zuschreibungen, dafür aber vermehrt anhand persönlicher Werte und Wünsche, die wir mit anderen teilen. Schon heute wechseln wir mehrmals am Tag je nach Situation und Bedürfnis zwischen verschiedenen Clustern (gerade befindest du dich in deinem Netzwerk-Cluster). Mit der Zunahme von Wahlfreiheiten und individueller Selbstbestimmung wächst die Bedeutung dieser Cluster und Gemeinschaften, weil wir gelernt haben: Es geht nur gemeinsam. Auch die Selbstverwirklichung.
Gender Shift: Mehr Diversität, weniger Geschlechterrollen
Stereotype Rollenbilder verlieren dank dieses Megatrends weiter an gesellschaftlicher Verbindlichkeit. Parallel dazu wird das sozial zugeordnete Geschlecht (Gender) für den Verlauf individueller Lebensentwürfe und Biographien weniger relevant. Das sorgt für mehr Diversität und eine neue Kultur des Pluralismus in allen Sphären der Gesellschaft, bietet aber auch Polarisierungspotenzial. Mehr Frauen in Führungspositionen überschreiben den default mode male in Wirtschaft, Medien, Wissenschaft und Politik. Parallel zu einem neuen Verständnis von Familienstrukturen und Care-Aufgaben verliert auch gender-based Marketing an Bedeutung (Ungendered Lifestyle).
Konnektivität reprogrammiert Lebensentwürfe und Geschäftsmodelle
Den Megatrend Konnektivität kannst du als omnipräsentes Grundmuster in allen Bereichen des globalen Wandels entdecken. Digitale Infrastruktur, Technologien und Services bringen neue Lebensentwürfe, Verhaltensmuster und Geschäftsmodelle auf den Plan. Blockchain & Co. verschieben Macht und Kontrolle. Die Ära der Hypervernetzung fordert das Recht und die Politik. Dies schließt auch eine neue Achtsamkeit im digitalen Raum mit ein. Gleichzeitig wird der wachsende Einsatz von KIs in wesentlichen Bereichen des Alltags und der Arbeitswelt ein Test für das Team Mensch und Maschine.
Globalisierung: Die neue Weltgesellschaft ist solidarisch und lebt glokal
Die Pandemie und ein neuer Krieg in Europa haben einmal mehr gezeigt, dass nationale politische Interessen in Krisenzeiten schärfer priorisiert werden. Trotzdem stehen Zivilgesellschaften around the globe in immer engerem Austausch. Internationale Solidaritätsbewegungen und ihre diversen Protestkulturen zeugen vom universalen Wunsch nach offenen und chancengerechten Gesellschaften mit menschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen. Nationalstaaten als Makrosysteme bleiben uns zwar noch eine Weile erhalten. Doch der Trend weist Richtung Weltgesellschaft, die neue Weltordnung ist multipolar. In ihr setzen Menschen in kleinen Wahlgemeinschaften auf Selbstbestimmung und Selbstversorgung (Glokalisierung).
Mobilität wird postfossil, vernetzt und (teil-)autonom
Die Stadt der Zukunft ist nicht mehr autozentriert. sondern schafft mehr Raum für öffentliches Leben und postfossile Mobilität. Gleichzeitig weitet sich das Angebot für Shared & Seamless Mobility Richtung Stadtränder aus. Der Fortschritt im autonomen Fahren macht die Vision Zero (Mobilität ohne Unfälle) greifbarer. Der gebündelte Zugang zu verschiedenen Verkehrsdiensten in einem digitalen Mobilitätsangebot erleichtert Planung und Navigation. Wir reisen langsamer und nachhaltiger (Slow Travel) und diese neue Achtsamkeit spiegelt sich in Reise- und Tourismusbranchen.
Silver Society: “Die Alten” gibt es eigentlich nicht mehr
Das schönste an diesem Megatrend ist die damit verbundene Tatsache, dass wir alle immer länger fit bleiben und immer älter werden. Der daraus folgende demografische Wandel wurde lange nur als Herausforderung betrachtet. Dabei ist er auch eine große Chance für einen neuen Diversity Boost und das Konzept des Lebenslangen Lernens gewinnt weiter an Bedeutung. Einheitlich definierte Altersgruppen (Rentner*innen / Teenager*innen) haben in einer post-demografischen Gesellschaft ausgedient. Relevant sind nur noch Lebensstile, die durch Werte, Wünsche und Konsummuster definiert sind.
Urbanisierung: Städte als kreative Hubs einer diversen Gesellschaft
Städte entwickeln sich als kreative Hubs einer pluralistischen Gesellschaft weiter zu wichtigen Problemlösern. Als politische Akteure legen sie ihr Brennglas auf Fragen nach sozialer Gerechtigkeit, kultureller Diversität und dem individuellen Freiheitswunsch der Menschen, die in ihnen leben. Konzepte wie Micro-Housing und Co-Living boomen, das Quartier wird zur kleinsten Verwaltungseinheit (15-Minuten-Stadt). Im Bautrend Vertical Villages sind Supermarkt, Büro und Wohnung nur noch durch ein paar Etagen getrennt. Der Wunsch nach Regionalität und städtischer Autarkie treibt gemeinschaftliche Urban-Farming-Initiativen an.
Sicherheit: Zwischen Super-Safe-Society und Daueralarm
Im Megatrend Sicherheit liegt ein Paradox: Obwohl wir faktisch in einer Super-Safe-Society leben, befinden wir uns gefühlt im Daueralarm. Verstärkt durch die Medien und ihre Schwerpunkte in der Berichterstattung, nimmt das Empfinden für Gefahren und Risiken weiter zu. Resilienz bleibt ein wichtiger Skill für die individuelle und gesellschaftliche Handlungsfähigkeit und Sicherheitsexpert*innen setzen auf Predictive Analytics zur Gefahrenerkennung. Weltweit sind ökologische Risiken wie extremes Wetter oder der Verlust von Biodiversität und Lebensraum die größte Bedrohung für Menschen und Gesellschaften.
Neo-Ökologie: Im Postwachstum entsteht eine neue Sinn-Ökonomie
Für individuelles Konsumverhalten bis hin zu Unternehmensstrategien definiert der Megatrend Neo-Ökologie ein neues Werte-Set für jeden Bereich unseres Alltags. Eine junge Generation Global steht für vernetztes Denken, sozialen Mehrwert und kritischen Konsum. Das spiegelt sich auch im Entstehen einer neuen Sinn-Ökonomie, die statt Profitmaximierung auch auf das Gemeinwohl setzt. Technologische Innovationen (Green Tech) helfen bei der Lösung dringender Probleme, wie beispielsweise einem regenerativen Umgang mit Ressourcen oder der Bereitstellung nachhaltiger Mobilität.
Wissenskultur: Die Welt wird immer schlauer und tauscht sich dabei aus
Befeuert durch den Megatrend Konnektivität verändern sich unser Wissen über die Welt und die Art, wie wir mit Informationen umgehen. Digital Literacy wird global zu einem der wichtigsten Skills, um chancengerechte Teilhabe am Bildungssystem möglich zu machen. Kooperative Strukturen zur Wissensgenerierung breiten sich aus, der Zugang zu Wissen wird weniger elitär, sondern demokratischer. Auch in Gesellschaften, die jenseits von Gleichberechtigung weiterhin auf Unterdrückung bestimmter Gruppen aufbauen, wird Emanzipation durch Bildung möglich. Auf der Gegengeraden gerät der Geltungsanspruch von Wahrheit und Fakten weiter unter Beschuss.
New Work: Flexible Arbeitszeitmodelle für individuelle Lebensphasen
Flexible Arbeitszeitmodelle wie die Vier-Tage-Woche und Job-Sharing-Modelle transformieren das Konzept der Work-Life-Balance weiter Richtung Work-Life-Blending. Kapitalistisch geprägte Vorstellungen von Karriere und Erfolg treten in den Hintergrund. Mit zunehmender Automatisierung monotoner Vorgänge bleibt die Sinnfrage weiter zentral und rückt Kreativität und Empathie im Arbeitsprozess in den Fokus. Das Büro entwickelt sich zu einem Ort gelebter Inklusion und Co-Creation. Gleichzeitig bleibt Remote Work dank eines signifikanten Digitalisierungsschubs nicht nur der Gig Economy erhalten.