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Warum Strategisch Netzwerken immer noch wichtig ist

Geschrieben von nushu female business | 10.11.25 13:34

Warum strategisches Netzwerken immer noch wichtig ist

 

Ein GesprÀch mit Antonia Isenberg, Co-CEO von nushu

Wir sammeln fleißig Kontakte auf LinkedIn, schicken GlĂŒckwĂŒnsche zum neuen Job und liken hier und da einen Beitrag. Aber – Hand aufs Herz – wie viele dieser Verbindungen bringen uns wirklich weiter? Wie oft wissen wir gar nicht so genau, wie man eigentlich richtig netzwerkt, ohne, dass es unangenehm wirkt? Offen zugeben wĂŒrden das sicher die wenigsten von uns.. Denn: Netzwerken gilt irgendwie als selbstverstĂ€ndlich – alle tun es, alle können es
 oder?

Falsch gedacht.

Netzwerken ist kein Zufallsprodukt und schon gar kein Soft Skill, den man „irgendwie“ beherrscht. Es ist eine strategische FĂ€higkeit, die man lernen, verfeinern und bewusst einsetzen kann. Und es geht dabei nicht darum, möglichst viele Kontakte zu sammeln – sondern darum, die richtigen zu haben. Die, die wirklich TĂŒren öffnen, Hilfestellung geben, inspirieren und dich im entscheidenden Moment mitziehen. Genau hier setzt nushu an. nushu ist Wachstumshub und Netzwerk in einem. Der Ruf nach Wachstumsformaten aus der Community war laut. Wir nehmen uns die WĂŒnsche der Community zu Herzen und haben deshalb eine Learning Journey entwickelt:  In unserer intensiven, 8‑wöchigen learning journey "Strategisch Netzwerken – connect smart, not hard" lernst du, wie du dein Netzwerk als echten Hebel fĂŒr beruflichen und persönlichen Vorsprung nutzt. In einer Kleingruppe mit anderen ambitionierten nushus erarbeitest du entsprechend deiner individuellen Ziele deine eigene Strategie, ĂŒberwindest limitierende Muster und machst dein Netzwerk messbar wirksam. Egal, ob Netzwerk-Newbie oder Profi – wir garantieren dir Wachstum und praxisnahe Tipps von Role Models, die du direkt fĂŒr dein Weiterkommen nutzen kannst! Wir haben mit Antonia darĂŒber gesprochen, warum Netzwerken kein Zufall ist, wie man es strategisch angeht – und warum es nie zu spĂ€t ist, damit anzufangen!

 

Antonia, warum ist strategisches Netzwerken gerade fĂŒr Frauen so wichtig?

„Weil es TĂŒren öffnet, die man alleine oft gar nicht findet. Wir leben in einer Arbeitswelt, in der Leistung zĂ€hlt – aber Beziehungen entscheiden. Und das ist keine gefĂŒhlte Wahrheit, sondern Fakt: Laut einer LinkedIn-Studie werden rund 85 % aller Jobs ĂŒber persönliche Kontakte vergeben.

Ich hatte neulich ein GesprĂ€ch mit einer nushu, die meinte: ‚Ich dachte immer, mein Netzwerk ist ganz gut – bis ich gemerkt habe, dass ich es gar nicht nutze.‘ Genau da setzen wir an. Viele Frauen haben tolle Kontakte, aber sie aktivieren sie nicht. MĂ€nner machen das oft strategischer, ganz selbstverstĂ€ndlich. Wir wollen, dass Frauen das genauso bewusst tun – mit Haltung, nicht mit Ellenbogen.“

 

Viele empfinden Netzwerken immer noch als unangenehm, einige sogarberechnend. Wie gelingt es, dabei authentisch zu bleiben?

„Indem man den Fokus verschiebt: Nicht fragen ‚Was kann ich bekommen?‘, sondern ‚Was kann ich geben?‘ Wenn ich mir ĂŒberlege, wie ich andere weiterbringen kann, werde ich mir selbst bewusst, welche Themen meine Steckenpferde sind, von denen andere profitieren können. So wird aus Strategie Verbindung. 

Ich erinnere mich an eine nushu, die mir mal gesagt hat: ‚Seit ich aufgehört habe, beim Netzwerken zu performen, entstehen plötzlich echte GesprĂ€che.‘ Das fasst es perfekt zusammen. Authentisch bleibe ich, wenn ich weiß, wofĂŒr ich stehe und welche Werte mich leiten – dann ziehe ich automatisch die richtigen Menschen an.

Und ganz ehrlich: Dieses unangenehme GefĂŒhl entsteht oft nur dann, wenn wir Netzwerken als Mittel zum Zweck sehen. Wer es als Austausch versteht, als gegenseitiges Wachsen, als Geben und Nehmen, empfindet es plötzlich als richtig positiv.“

In der nushu Learning Journey geht es genau darum, das individuelle  Netzwerk gezielt zu stĂ€rken. Was erwartet die Teilnehmerinnen dort?

„Wir machen das große Wort Netzwerken ganz konkret.
Von der Analyse des eigenen Netzwerktyps bis hin zu KI-Tools, die dabei helfen.

Wer einmal sichtbar macht, wo sie gut vernetzt ist - und wo LĂŒcken sind, kann viel gezielter Netzwerken. 

Das ist der Aha-Effekt, der VerĂ€nderung anstĂ¶ĂŸt. Wir zeigen, wie man gezielt BrĂŒcken baut – auch in Bereiche, die einem bisher fremd waren, aber relevant fĂŒr das persönliche Weiterkommen sind! Denn die spannendsten Impulse kommen selten aus der eigenen Bubble. Eine Studie der Kellogg School of Management zeigt: Menschen mit vielfĂ€ltigen, sogenannten „heterogenen Netzwerken“ – also Kontakten aus unterschiedlichen Branchen und Erfahrungsstufen – sind bis zu 50 % innovativer und treffen nachweislich bessere Entscheidungen. Deswegen sind wir auch ein branchen und levelĂŒbrgreifendes Netzwerk. Weil wir nach acht Jahren nushu wissen, dass wir außerhalb unserer Bubble am meisten profitieren.“

Wie kann ich mein Netzwerk langfristig lebendig halten?

„Indem ich Beziehungspflege als Teil meines Alltags sehe – und nicht als To-do auf meiner Liste. Es geht nicht darum, sich einmal im Jahr zu melden, wenn man etwas braucht. Es geht darum, regelmĂ€ĂŸig da zu sein: mit ehrlichem Interesse, oder einem kurzen Check-in. Es geht nicht um QuantitĂ€t, sondern QualitĂ€t. Die sogenannte “Dunbar-Zahl“ liegt bei 150 Kontakten. Das bedeutet, mehr Kontakte kann unser Gehirn gar nicht aktiv in Verbindung halten. Das zeigt: Es geht nicht um Masse, sondern um Klasse. Lieber 100 echte Verbindungen als 1.000 Karteileichen auf LinkedIn.“

Was ist dein persönliches Learning aus vielen Jahren des Netzwerkens?

„Dass strategisches Netzwerken kein Selbstzweck ist, sondern eine Haltung.
Es geht um Gemeinschaft statt Konkurrenz. Um Wachstum, das geteilt wird. Ich habe gelernt, dass die wertvollsten Verbindungen die sind, die mich fordern, inspirieren und ehrlich spiegeln – wer ich bin und wer ich noch werden kann. Wenn wir Netzwerken nicht als Pflicht, sondern als Privileg verstehen, verĂ€ndert das alles.“

Die learning journey ist fĂŒr dich gemacht, wenn...

đŸ‘‰đŸ» du dein Netzwerk strategisch aufbauen und die richtigen, statt viele Kontakte willst.

đŸ‘‰đŸ» du offen fĂŒr ehrlichen Austausch mit anderen nushus in deiner Accountability-Gruppe bist.

đŸ‘‰đŸ» du bereit bist, 2-3 Stunden pro Woche zu investieren.

đŸ‘‰đŸ» du aktuelles Wissen und konkrete Tools von Expert*innen und Role Models suchst.

đŸ‘‰đŸ» du direkt ins Umsetzen kommen statt trockene Theorie konsumieren willst


Netzwerken ist kein Zufall, sondern bewusste Beziehungsgestaltung. Wer lernt, Kontakte in echte Verbindungen zu verwandeln, schafft nicht nur berufliche Chancen – sondern baut das, was Antonia Isenberg „soziales Kapital“ nennt: ein lebendiges, unterstĂŒtzendes Netzwerk, das trĂ€gt, wenn es darauf ankommt. Ganz nach dem Motto: “Bau dir dein Netzwerk bevor du es brauchst”